Bibtex

@InCollection{,
  Year    = "2019", 
  Title    = "Prinzip der Schichtenbildung", 
  Author    = "Riemer, PD Dr. Kai", 
  Booktitle    = "Gronau, Norbert ; Becker, Jörg ; Kliewer, Natalia ; Leimeister, Jan Marco ; Overhage, Sven (Herausgeber): Enzyklopädie der Wirtschaftsinformatik – Online-Lexikon",
  Publisher    = "Berlin : GITO",
  Url    = "https://wi-lex.de/index.php/lexikon/technologische-und-methodische-grundlagen/rechnernetze-und-kommunikationssysteme/kommunikationssystemarchitekturen/schichtenbildung-prinzip-der/", 
  Note    = "[Online; Stand 28. March 2024]",
}

Prinzip der Schichtenbildung

Die Schichtenbildung ist das grundlegende Strukturierungsprinzip für Kommunikationssystemarchitekturen und führt zu einer Modularisierung nach dem Prinzip der funktionalen Abstraktion.

Schichten

Jede Schicht beschreibt eine klar definierte Teilaufgabe der Gesamtkommunikation im System. Die Teilaufgaben innerhalb einer Schicht sind dabei homogen, die Aufgaben unterschiedlicher Schichten heterogen. Eine Schicht kann als virtuelles Kommunikationssystem verstanden werden, d. h. sie hat ein eigenes Abstraktionsniveau bzgl. der Syntax, der Semantik und der Behandlung der Nachrichten. Dabei entfernen sich die Schichten bzgl der Abstraktion schrittweise von der auf der untersten Schicht angesiedelten physikalischen Übertragung. Dies wird als Abstraktionsprinzip der Schichtenbildung bezeichnet [Häckelmann et al. 2000, S. 27|.

Dienste

Die einzelnen Schichten in einem Schichtenmodell kommunizieren untereinander, wobei jede Schicht einen ganz bestimmten Satz von Funktionen erfüllt, die sie den darüber liegenden Schichten als Dienste zur Verfügung stellt. Jede Schicht benutzt also Leistungen der untergeordneten Schicht und stellt der übergeordneten Schicht Leistungen zur Verfügung. Diese Dienste sind die definierenden Merkmale der Schichten; die Schnittstellen für die Bereitstellung der Dienste sind als so genannte Dienstzugangspunkte beschrieben (Service Access Points – SAP).

Protokolle

Die Aufgaben und Regeln innerhalb der Schichten werden in Protokolle beschrieben, die zwischen den einzelnen Prozessen der gleichen Schicht, aber unter Umständen in verschiedenen Geräten, angewandt werden müssen. Eine Schicht beinhaltet mindestens ein, in der Regel aber mehrere Protokolle. Typische Schichtenmodelle sind das ISO-OSI– und das TCP/IP-Modell, deren Schichten jeweils einzelne Protokolle zugeordnet sind.


Literatur

Häckelmann, H.; Petzold, H. J.; Strahringer, S. (2000): Kommunikationssysteme: Technik und Anwendungen, Berlin: Springer.

 

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